Geht es um das Thema “Schwarzarbeiten” so ist das Jedem ein Begriff, aber nur die Wenigsten wissen auch, was genau zu beachten ist und wann Arbeit illegal wird. In Deutschland ist nämlich nach wie vor Schwarzarbeit verboten und wird mit hohen Geldstrafen bestraft.
Schwarzarbeit? Wie sieht diese aus?
Um es auf einen Nenner zu bringen, so kann gesagt werden, dass es sich um einen reinen Verstoß des Steuerrechts und Sozialversicherungsgesetzes handelt. Im Juristischen wird dieser Verstoß gern als Schwarzarbeit betitelt. Wenn also einer Tätigkeit nachgegangen wird, welche nicht gemeldet ist, so geht der Arbeitnehmer einer Schwarzarbeit nach und macht sich strafbar. Sollte eine zusätzliche Erwerbstätigkeit angestrebt, oder bereits ausgeführt werden, ist es zwingend erforderlich, sich an die zuständige Adresse zu wenden. Hierbei kann je nach Personen, das Sozialamt, Arbeitsämter, aber vor allem auch das Finanzamt zuständig sein. Es ist daher besonders wichtig, die genauen Einnahmen stets anzugeben. Sollte das nicht getan werden und dabei spielt es keine Rolle, ob es vergessen wurde, oder aus Absicht, muss mit hohen Bußgeldern gerechnet werden.
Dennoch gibt es Ausnahmen. Wenn z. B. Jemand für die Verwandten, oder Bekannten arbeitet, so kann sich dieser Nebenverdienst als Gefälligkeit erweisen und fällt demnach nicht unter den Begriff “Schwarzarbeit”. Es sollte lediglich darauf geachtet werden, dass der Gewinn aus diesen Tätigkeiten sich nicht langfristig positiv auf den eigenen Verdienst auswirkt. Wer hin und wieder mal seinem Nachbar hilft und dafür Geld bekommt, betreibt deshalb nicht Schwarzarbeit. Es kann allerdings passieren, dass sich solche Jobs auf dünnem Eis bewegen, wenn mal mehr, oder langfristig, wie schon erwähnt, Geld verdient wird.
Egal ob Nachbarschaftshilfe, oder ein Gefallen? Was kann nun als Schwarzarbeit angesehen werden und was nicht?
Es sollte darauf geachtet werden, dass eine Verdienstmöglichkeit zugeordnet wird. Ist das nicht der Fall, wird der Geldverdienende sich schnell strafbar machen. Es kommt daher verstärkt vor, dass viele Personen überhaupt gar nicht wissen, dass sie schwarzarbeiten. Das liegt vor allem an einer mangelnden Aufklärung. Daher ist es besonders wichtig, die Grenzen zu kennen. Wer weiß, wann was illegal ist und wann nicht, der kann auch ohne Sorgen weiter einer Nebentätigkeit nachgehen.
Ein gutes Beispiel für Schwarzarbeit:
Wenn es sich um eine Friseurin handelt, welche arbeitslos geworden ist und demnach Arbeitslosengeld kassiert, sich aber dennoch hin und wieder in ihren eigenen vier Räumen darum kümmert, dass Kunden die Haare geschnitten bekommen, so ist das eindeutig illegal und damit Schwarzarbeit. Es kann durchaus sein, dass solch eine Tätigkeit in der eigenen Wohnung schnell die Runde macht. Sobald es sich dann rumgesprochen hat, kann sich das schnell gegen die Friseurin auswirken. Demnach muss jene Friseurin von nun an mit mehreren Jahren Freiheitsstrafe rechnen. Eine einfache Geldstrafe ist hierbei nicht mehr möglich.
Gefälligkeiten und Nachbarschaftshilfen besser deuten können
Wenn es sich z. B. um eine Studentin handelt, welche hin und wieder auf die Kinder der Nachbarn am Abend aufpasst und dafür einen kleinen Geldbetrag bekommt, so handelt es sich in diesem Fall eindeutig um eine Gefälligkeit, oder auch Nachbarschaftshilfe.
Sobald der Nebenverdienst innerhalb des Bekanntenkreises, oder unter Freunden geschieht, ist nicht von Schwarzarbeit die Rede. Sollte allerdings eine Regelmäßigkeit der Tätigkeit festgestellt und dabei auch noch Gewinn erzielt werden, so ist das eindeutiges schwarzarbeiten.
Hier noch mal die wichtigsten Punkte
Gefälligkeiten und Nachbarschaftshilfe
nur durch räumliche oder auch persönliche Nähe, ist legales arbeiten möglich das Verhältnis sollte immer auf Gegenseitigkeit bestehen zudem ist es wichtig, dass kein Vertrag eingegangen wird am Besten nur ein geringes Entgelt entgegen nehmen
Worauf sollte nun geachtet werden?
Es kann daher auch schnell zum Problem werden, wenn Jemand schwarz angestellt wird. Demnach ist es möglich, dass sich so mancher Arbeitgeber ebenso einer Straftat schuldig macht, ohne selbst Hand anzulegen.
Bestimmte Berufsbranchen sind dafür bekannt, schwarz zu arbeiten. Demnach haben Handwerker sehr häufig diesen negativen Ruf. Wer Handwerker für sich arbeiten lässt, sollte dessen Tätigkeiten mit einer Rechnung quittieren lassen. Auch kann es hilfreich sein, wenn die ausführenden Personen überprüft werden. Nicht alle Handwerker sind demnach für ihren Beruf qualifiziert. Zertifikate wie Gesellen – oder Meisterbriefe können dabei schon helfen. Sobald Schwarzarbeiten erbracht wurden, besteht auch kein Anspruch auf Garantie, oder Vergleichbares.
Daher lautet das Fazit:
Es ist vor allem in Deutschland wichtig, niemanden schwarz zu beschäftigen. Sollte Jemand eine Straftat dieser Art begehen, so muss mit viel Ärger gerechnet werden. Nicht selten müssen jene Personen dann mit Freiheitsstrafen, oder anderen Bußen zurechtkommen. Mit solch einer Kleinigkeit kann die ganze Zukunft leiden. Demnach ist es gerade beim Geld verdienen umso wichtiger, dies auf ehrliche Art und Weise zu tun. Um Steuern, oder auch Sozialversicherungsausgaben zu drücken, ist sowieso nicht notwendig, da diese in der Regel relativ niedrig sind.